Möbeldesign

Sonne, Mond und Sessel: Geometrie im Wohnzimmer

Remnant von Sancal schließt den Kreis nur zur Hälfte.
Remnant von Sancal schließt den Kreis nur zur Hälfte. Beigestellt
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Für immer jung: archaische Formen und prototypische Geometrien.

Wahrscheinlich schon eine Frage des Alters, dass man die Ruhe so sehr schätzt. Aber das mag man einem Designer, der inzwischen weit über 80 ist, auch nicht so einfach unterstellen. Vor allem, weil er schon in jungen Jahren für eines plädierte: eben die formale Ruhe. Aufgeregtheit war Peter Malys Sache nicht. Denn Aufregung entsteht und legt sich. Wie eine Welle. Oder wie eine Mode. Die klare Linie dagegen: eher ein Dauerzustand, an dem man sich nicht so leicht satt sieht, wie Maly immer meinte. Er selbst hatte sich in seinen Entwürfen den grafisch-geometrischen Formen verschrieben. Aber nicht nur das: auch seiner Rolle als Dienstleister für die Möbelhersteller.

Es gelte, die Kollektion zu pflegen, meinte er, und Entwürfe zu liefern, die sich auch kons­tant verkaufen ließen. Ganz so ewig sind dann viele Entwürfe Malys doch nicht geraten, obwohl sie natürlich Klassiker sind, ästhetisch nachhaltig allemal in ihrer Form, nur aus der Kollektion sind sie dann hie und da doch gerutscht: wie bei dem Hersteller Cor, für die er „Circo“ und „Zyklus“ gestaltet hatte, zwei Sessel innerhalb einer Stahlrohrserie, die zwischen 1985 und 2005 entstanden. Es sind Designs, die trotzdem auch in Zukunft nicht alt aussehen, selbst wenn der Design­zyklus des Marktes konstant Neues fordert, das man featuren und verkaufen kann.

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