Deutschland

Der verzweifelte Kampf des Armin Laschet

Armin Laschet
Armin Laschet (c) imago images/J�rgen Heinrich (J�rgen Heinrich via www.imago-images.de)
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Der Unions-Kanzlerkandidat strampelt sich ab – ob bei der CSU, als Angreifer im TV-Triell oder mit immer neuen Aktionsplänen. Schafft seine Union noch die Trendwende? Dem Rheinländer läuft allmählich die Zeit davon.

Berlin. Die CDU braucht gute Nachrichten wie einen Bissen Brot. Und in diesen Tagen taugt schon ein Erfolg bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen als Mutmacher. Die CDU hat dort am Sonntag trotz leichter Verluste und entgegen einiger Vorhersagen Platz eins verteidigt. „Daran kann man erkennen: Umfragen sind Umfragen. Am Ende entscheiden die Wähler“, sagt jener Mann, dessen eigene Umfragewerte ziemlich desaströs sind.

Aber eigentlich will UnionsKanzlerkandidat Armin Laschet an diesem Montag im Konrad-Adenauer-Haus über etwas anderes sprechen. Vor Kurzem hat er dort einen 15-Punkte-Plan für den Klimaschutz vorgestellt, dann ein hektisch zusammengestelltes „Zukunftsteam“ und jetzt legt er ein „Sofortprogramm“ vor, das insbesondere Familien entlasten soll.
Laschet ist in diesen Tagen dem Aktionismus näher als dem „Schlafwagen“, mit dem er anfangs durch diesen Wahlkampf tuckerte, als der Wahlsieg seiner Union noch als Selbstverständlichkeit galt. Der Mann strampelt sich ab. Er sendet damit auch ein Signal an seine Parteifreunde zwischen Nord- und Bodensee: Der Chef kämpft, er gibt keinesfalls auf! Vielleicht spornt das den einen oder anderen an, doch noch Laschet-Plakate zu kleben, die bisher versteckt wurden.

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