Klimawandel

Studie: Wasser in Österreich könnte knapp werden

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Der Wasserbedarf in Österreich steigt durch Bevölkerungswachstum und Klimawandel bis 2050 deutlich. Wird nicht entgegengesteuert, könnte regional der Bedarf die Ressourcen übersteigen.

Der Bedarf für die Wasserversorgung in Österreich wird sich laut einer Studie des Landwirtschaftsministeriums aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Klimawandels bis zum Jahr 2050 um elf bis 15 Prozent auf 830 bis 850 Millionen Kubikmeter pro Jahr erhöhen. "Aktuell kann der Bedarf aus dem Grundwasser nachhaltig gedeckt werden", sagte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Ohne Gegensteuerung könnte der Bedarf künftig regional die Ressourcen aber übersteigen.

Für den Zeithorizont 2050 geht die Studie mit abnehmenden Jahresniederschlägen durch den Klimawandel aus. Kombiniert mit weiteren Folgen der Erderwärmung wie längeren Trockenperioden dürften in einigen Regionen Österreichs die Ausnutzungsgrade der Grundwasserressourcen steigen. "Ohne entsprechende gegensteuernde Maßnahmen könnte der künftige Bedarf in einigen Regionen die verfügbaren Ressourcen sogar übersteigen", hieß es in einer Aussendung.

"Die Studie zeigt deutlich die Auswirkungen des Klimawandels auf die österreichischen Grundwasserressourcen und damit den dringenden Handlungsbedarf im Klimaschutz. Weiters sind in besonders betroffenen Regionen maßgeschneiderte und mit den wassernutzenden Sektoren abgestimmten Anpassungsmaßnahmen auszuarbeiten. Mit dieser Studie werden erstmals österreichweit umfassende Grundlagen für die nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen für die nächsten 30 Jahre bereitgestellt", so Köstinger.

Der Wasserbedarf für die Wasserversorgung, womit auch die Trinkwasserversorgung umfasst ist, wird aktuell zur Gänze aus dem Grundwasser über Brunnenentnahmen und Quellnutzungen gedeckt. Der aktuelle Wasserbedarf für die Wasserversorgung liegt bei 753 Millionen Kubikmeter pro Jahr.

(APA)

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