Neuvorstellungen

Apple-Keynote: iPhone 13, Apple Watch 7, iPad Mini mit USB-C

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Wie erwartet zündete Apple ein Produktfeuerwerk. Von neuen iPads bis hin zum iPhone 13 war alles dabei. Zwischen 800 und 1830 Euro kosten die neuen Apple-Smartphones. Ein Nachbericht.

Apple schafft es, dass auch eine aufgezeichnete Keynote die typische Handschrift trägt. Nur im Gegensatz zum Eröffnungslied, einer Midtempo-Coverversion von „California Sun“, hat Tim Cook richtig schnell durch das diesjährige Line-up geführt. Binnen 90 Minuten wurden zwei neue iPads, vier iPhones und die Apple Watch Series 7 samt den neuen Funktionen vorgestellt. So schnell, dass auch noch Zeit für Apple Fitness+ war. Die Neuheiten im Überblick.

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Entgegen allen Erwartungen war das iPad heute Thema und es war auch gleich die Eröffnungsnummer. Während das iPad Mini ein paar äußerliche Anpassungen bekam und damit an die Pro-Modelle angepasst wurde, bleibt beim iPad alles wie gewohnt. Neu beim iPad Mini ist nicht nur der im Power-Button integrierte Fingerprint-Sensor, sondern auch der USB-C-Anschluss. Nachdem sich Apple so lange vehement gegen eine branchenübergreifende Vereinheitlichung gestemmt hat, könnte der Richtungswechsel mehrere Ursachen haben: Als Eingeständnis an die EU, die Anerkennung, dass USB-C sich bei Peripheriegeräten durchgesetzt hat und schnellere Konnektivität (bis zu 5Gbit/s - zehnmal schneller als beim Vorgänger) liefert, oder - und das ist auch eine durchaus wahrscheinliche Variante: Der Halbleiter-Mangel schlägt sich auch hier nieder. Seit 2012 vertraut Apple auf seinen Lightning-Adapter, der den breiten 30-Pin-Connector ablöste. Beide iPads gibt es als WiFi-Only oder als 5G-Variante, mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gbit/s.

Das iPad Mini bietet einen 8,3 Zoll großen Bildschirm und wird in vier Farben angeboten werden. Neue, im Querformat angeordnete Stereo-Lautsprecher sollen das Paket abrunden. Der Fingerprint-Sensor wurde im Power-Button an der Oberseite verbaut. Außerdem unterstützt die kleinere Variante jetzt auch den Apple Pencil 2, der über einen Magneten nicht nur gekoppelt, sondern auch geladen wird.

Der A15 Bionic Chip bringt dem iPad Mini eine beachtliche Performance-Steigerung – und eine ganztägige Batterielaufzeit, wie Apple mehrfach während der Präsentation versichert.

Das iPad Mini kann ab sofort vorbestellt werden und ist ab dem 24. September im Handel ab 549 Euro erhältlich. (Detaillierte Preise siehe unten). Die Farben: Rosé, Polarstern, Violett und Space Grau.

Apple Watch Series7

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Wie im Vorfeld erwartet, wurde das Gehäuse optisch modernisiert. Der klobige Rahmen verschmälert, das Gerät insgesamt verschlankt. Sehr zum Vorteil für das Display, das jetzt mehr Platz hat und um bis zu 20 Prozent angewachsen ist, ohne dass sich die tatsächliche Größe ändert. Das hat Apple gleich genutzt, um neue Ziffernblätter hinzuzufügen und eine Tastatur, die bislang fehlte.

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Apropos Aussehen: Die siebte Generation kommt in der Aluminiumversion in fünf verschiedenen Farben (Schwarz und Schwarz-Metallic, Silber, Blau und Rot), bei der Edelstahl-Version gibt es drei Farben (Silber, Schwarz und Gold) und beim Titanmodell nur noch zwei Auswahlmöglichkeiten (Schwarz und Silber).

Waren die neuen Apple Watches schon bisher bereits wasserdicht, sind die Uhren jetzt auch gegen Staub und Schmutz resistent und nach IPX6-Standard zertifiziert.

Bei der Akkulaufzeit ändert sich nichts, der Tag hat bei Apple weiterhin 18 Stunden und länger hält sie nicht durch. Dafür dauert das Aufladen nicht mehr so lange. Binnen 45 Minuten ist sie von 0 auf 80 Prozent.

Die Apple Watch soll jetzt außerdem automatisch erkennen, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist. Und nachdem es zwar auch sportlich ist, wenn man mit dem E-Bike unterwegs ist, macht es insgesamt aber doch einen Unterschied. Die Unterscheidung nimmt die Apple Watch automatisch vor.

Ganz so automatisch wird sie dafür nicht im Handel landen. Zwar wurde die neue Uhr in all ihren Facetten vorgestellt, aber beim Verkaufsstart hielt man sich bedeckt. „Später im Herbst“ soll sie erhältlich sein und dann 399 Dollar kosten. Erst bei Verfügbarkeit will Apple dann auch die Euro-Preise verraten.

Der Show-Runner: iPhone 13 und seine kleinen und großen Geschwister

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Dass sich Apple bei den neuen iPhones äußerlich schwer an den Vorgängern orientiert, war erwartet worden. Bei der Kamera hat der iPhone-Konzern aber nochmal so richtig nachgelegt. Ansonsten lautet die Devise wie gewohnt: schneller, länger, besser.

Man muss schon genau hinsehen, um die Veränderungen an den neuen iPhones zu erkennen, abgesehen von der hellblauen Farbvariante. Die Größen bleiben gleich. Hier nochmal zur besseren Einteilung: 6,1 Zoll Bildschirmdiagonale hat das iPhone 13 und das Pro-Modell. Die Mini-Variante 5,4 Zoll und das Pro Max kommt auf 6,7 Zoll. Apropos Bildschirm: Dieser bietet jetzt eine dynamische Bildschirmwiederholrate zwischen 10 und 120 Hertz. Je ruhiger der abgerufene Inhalt, wie zum Beispiel Texte, wird die Bildschirmwiederholrate automatisch gesenkt, um den Akku zu schonen.

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Zu den Veränderungen: So wird bei den Pro-Modellen der Notch, also die Aussparung auf der Vorderseite kleiner. Dafür packt Apple das gleich mal hinten wieder drauf bei den Kameramodulen. Die neuen Linsen brauchen Platz. Hervorragend passt auch bei Apple erneut im übertragenen und im wörtlichen Sinne.

Bei den Pro-Modellen setzt Apple auf einen noch größeren Sensor, um noch mehr Licht und Details einfangen zu können. Der Zoom wurde auf dreifache Vergrößerung erhöht. Außerdem wird der Nachtmodus erstmalig von allen Linsen unterstützt.

Bei den Pro-Modellen ist vor allem bei den Videofunktionen Neues zu finden. Der bekannte Portrait-Modus lässt sich jetzt auch in Videoaufnahmen nutzen. Der Cinema-Modus erlaubt es, während und auch nach dem Filmen einen Fokuspunkt setzen, die Kamera übernimmt dann die „Verfolgung“. In den gezeigten Demo-Videos hat das erstaunlich gut funktioniert.

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Das iPhone 13 und 13 Mini bekommen die aus der Vorgänger-Serie bekannte Bildstabilisierung nachgereicht. Außerdem wurde auch hier die Ultraweitwinkelkamera überarbeitet.

Und während vor 14 Jahren das erste iPhone einen internen Speicher von 4, 8 oder 16 GB zu bieten hatte, überschreitet Apple mit den Pro-Modellen die Gigabyte-Grenze. Bei all den Video- und Fotofunktionen wird der Speicher sicherlich auch bitter nötig sein. Deswegen gibt es das Pro und Pro Max auch mit einem ein Terabyte großen Speicher. Das hat auch seinen Preis. Zwischen 800 und 1830 kostet das diesjährige iPhone-Line-up. Ab Freitag, den 17. September, können sie vorbestellt werden, offiziell sind sie dann eine Woche später, am 24. September erhältlich.

Die Preise in der Übersicht

iPhone 13 mini
128 GB, 799 Euro
256 GB, 919 Euro
512 GB, 1149 Euro

iPhone 13
128 GB, 899 Euro 
256 GB, 1019 Euro
512 GB, 1249 Euro

iPhone 13 Pro
128 GB, 1149 Euro
256 GB, 1269 Euro
512 GB 1499 Euro
1 TB: 1729 Euro

iPhone 13 Pro Max
128 GB 1249 Euro
256 GB, 1369 Euro
512 GB, 1599 Euro
1 TB, 1829 Euro

iPad WiFi
64 GB, 379 Euro
256 GB, 549 Euro

iPad 5G
64 GB, 519 Euro
256 GB, 689 Euro

iPad mini WiFi
64 GB, 549 Euro
256 GB, 719 Euro

iPad mini 5G
64 GB, 719 Euro
256 GB, 889 Euro

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