Sigal Dvir hat den Protest gegen die umstrittene MA 35 (Einwanderung, Staatsbürgerschaften) organisiert. Mit der „Presse“ spricht sie über die dortigen Missstände, die nächste Demonstration ist am Mittwoch.
Wien. Normalerweise gehen Menschen gegen Maßnahmen von Regierenden auf die Straße – wie bei den Corona-Maßnahmen. Oder Menschen demonstrieren für ein politisches Anliegen wie für Frauenrechte oder Frieden in Afghanistan. Dass Menschen wegen einer Wiener Magistratsabteilung auf die Straße gehen, ist neu: Am Samstag fand eine Demonstration gegen Missstände bei der MA 35 (Einwanderung und Staatsbürgerschaft) am Platz der Menschenrechte statt. Es wird nicht die einzige Demonstration bleiben.
Organisiert hatte die Protestveranstaltung am Samstag Sigal Dvir, eine Deutsche, die mit einem Israeli verheiratet ist: „Wir haben katastrophale Erfahrungen mit der MA 35 gemacht“, erzählt Dvir, die Ende April von Israel nach Wien gezogen ist, der „Presse“. Deshalb gründete sie die Organisation „Migrants in Vienna“ samt Facebook-Gruppe, die rasch 1700 Mitglieder erreichte.