2020 gab es einen Rückgang bei den Beziehern der Mindestsicherung. Dazu beigetragen dürften die Corona-Hilfe des Staats haben.
Trotz der Covid-19-Pandemie ist die Zahl der Bezieher von Mindestsicherung bzw. Sozialhilfe im Jahr 2020 weiter zurückgegangen. Wie die Statistik Austria am Dienstag mitteilte, erhielten 260.114 Personen die Unterstützung – das sind um 2,8 Prozent (oder 7.569 Personen) weniger als im Jahr davor. Rechnet man in Bedarfsgemeinschaften (also inklusive Kinder), waren es 277.650 Personen, was einem Minus von 3,5 Prozent entspricht.
Tatsächlich dürften, so die Statistik Austria, Maßnahmen zur Corona-Krisenbewältigung (vor allem Einmalzahlungen an Arbeitslose, befristete Anhebung der Notstandshilfe, Mietstundungen, Kurzarbeitsbeihilfen etc.) dazu beigetragen haben, dass die Mindestsicherung im ersten Pandemiejahr 2020 nicht in verstärktem Ausmaß in Anspruch genommen werden musste.
Wie in den Vorjahren lag Wien mit einer überdurchschnittlich hohen Bezugsquote von 7,1 Prozent (Anteil der Personen in der Mindestsicherung an der Durchschnittsbevölkerung) deutlich vor den anderen Bundesländern. Im Durchschnitt gerechnet hatten fast zwei Drittel ihren Wohnsitz in Wien, während etwa im Burgenland ein, in Niederösterreich acht Prozent der Unterstützten lebten. Es bezogen geringfügig mehr Personen aus Drittstaaten (46 %) als österreichische Staatsangehörige (45%) Mindestsicherung. 37 Prozent waren Asylberechtigte oder subsidiär Schutzberechtigte.
Im Schnitt bekam jede sogenannte Bedarfsgemeinschaft 699 Euro (+4,7 Prozent gegenüber 2019) an Mindestsicherung – weshalb auch die Ausgaben für die Mindestsicherung um fünf Prozent auf insgesamt 959 Millionen Euro gestiegen sind.
(APA)