Affäre

Evergrande: Steht China vor seinem Lehman-Moment?

Nach einem Ansturm erboster Investoren schützen Sicherheitskräfte die Evergrande-Zentrale.AFP via Getty Images
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Der Immobilienkonzern Evergrande hat mehr Schulden angehäuft als manch ein europäischer Staat. Nun könnte das Unternehmen zerschlagen werden. In jedem Fall sorgt der Fall für Schockwellen in der chinesischen Volkswirtschaft.

Peking. Nachdem am Montag rund hundert erboste Investoren die Lobby der Hauptzentrale von Evergrande gestürmt und lautstark ihr Geld zurückgefordert hatten, installierte das Unternehmen in Shenzhen Absperrgitter und Sicherheitskräfte vor dem Haupteingang. Weitere Tumulte möchte der angeschlagene Konzern unter allen Umständen vermeiden.

Spätestens seit letztem Mittwoch steht Evergrande, ein schon seit längerem kriselnder Immobilienriese, in existenzieller Notlage. Die Ratingagentur Fitch setzte die Bonitätsbewertung auf ein katastrophales „CC“. Es seien Zahlungsausfälle angesichts „knapper Liquidität“ wahrscheinlich, heißt es in der Begründung. Der Untergang von Evergrande scheint umso spektakulärer, wenn man sich dessen rapiden Aufstieg nur wenige Jahre zuvor anschaut.


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