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Sportausrüster On spurtet an die New Yorker Börse

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Der Börsengang des Schweizer Laufschuh-Herstellers On Holding in New York ist bei Investoren auf reges Interesse gestoßen.

Laufschuh-Herstellers On Holding platzierte in der Nacht auf Mittwoch 31,1 Millionen Class-A-Aktien zu 24 Dollar (20,32 Euro) und damit teurer als geplant: Ursprünglich wurde ein Ausgabepreis von 18 bis 20 Dollar angepeilt. Der Sprung an die New York Stock Exchange spülte dem Schweizer Sportausrüster 746,4 Millionen Dollar in die Kasse. Insgesamt bewertet die Transaktion das Unternehmen, an dem auch Tennisstar Roger Federer beteiligt ist, mit mehr als 6 Milliarden Dollar. Der Handel mit On-Aktien soll später am Mittwoch starten.

Hersteller von Laufschuhen haben während der Coronaviruspandemie einen Nachfrageboom erlebt. Viele Menschen wendeten sich dem Laufen zu, als Fitnessstudios geschlossen und Mannschaftssportaktivitäten verboten wurden. On wurde 2010 vom ehemaligen Spitzen-Triathleten Olivier Bernhard und den Laufenthusiasten David Allemann und Caspar Coppetti gegründet. Dank der von ihnen entwickelten Dämpfungstechnologie soll man in den On-Laufschuhe mit der markanten Sohle "auf Wolken laufen". Der 20-malige Grand-Slam-Sieger Federer stieg 2019 ein und arbeitete an der Entwicklung eines Tennisschuhs mit. On war dieses Jahr Ausrüster des Schweizer Olympia-Teams.

Der Umsatz von On, das auch Sportbekleidung und Accessoires anbietet, schoss im vergangenen Jahr um 59 Prozent auf 425,3 Millionen Franken (390,65 Millionen Euro) nach oben, der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) legte um 67 Prozent auf 49,8 Millionen Franken zu. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erzielte die Trend-Marke Verkaufserlöse von 315,5 Millionen Franken und ein Ebitda von 47,3 Millionen Franken.

Federführend beim On-Börsengang waren Goldman Sachs, Morgan Stanley und JP Morgan. Mit an Bord waren auch UBS, Credit Suisse und anderen Banken.

Mit dem Sportdaten-Anbieter Sportradar ging am Dienstag bereits ein weiteres Schweizer Unternehmen in den USA an den Aktienmarkt. Das Debüt an der Technologiebörse Nasdaq verlief allerdings holprig: Der Aktienkurs lag bei Handelsschluss bei 25,05 Dollar und damit unter dem Ausgabepreis von 27 Dollar. Die Schweizer Firma sammelte bei Investoren mit der Platzierung von 19 Millionen Class-A-Aktien 513 Millionen Dollar ein. Das Geld will Sportradar, das Daten zu Sportereignissen unter anderem an Wettanbieter und Medienunternehmen liefert, in das weitere Wachstum und Zukäufe stecken.

(APA/Reuters)

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