Infektiologe Christoph Wenisch zeigte sich wieder einmal im ORF und teilte gegen FPÖ-Chef Kickl und andere aus: Sie würden als "Studenten bei mir einen Fünfer bekommen".
Dieser Tage ist kaum mehr die Rede von den "Helden der Krise". Christoph Wenisch ist aber sicher vielen in Erinnerung, nicht nur durch das ikonische Foto von seiner Impfung, das übrigens auch von der "New York Times" abgedruckt wurde. Als Leiter der Infektionsabteilung am Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien-Favoriten ist er jemand, der Theorie und Praxis kennt und sein Wissen darum auch deutlich formuliert. So etwa am Dienstagabend im "Report".
Auf seiner Station seien relativ junge Menschen (die jüngste eine 19 Jahre alte Patientin und zuvor gesund), erzählte er. Jeder von ihnen habe geglaubt, ihn würde es nicht treffen. Weil sein Immunsystem "eh gut" sei. Mittlerweile habe sich die Krankheit auch ins Personal gefressen, etwa mit Long Covid. Wie groß der Frust der Mitarbeiter nun angesichts der vielen ungeimpften Patienten sei, war die naheliegende Frage von Moderatorin Susanne Schnabl. "Es erfordert schon ein großes Maß an Professionalität", sagte Wenisch. Man müsse schlucken, beim Verständnis tue man sich schwer. Aber: "Es ist ja nicht unsere Aufgabe, alles verstehen zu müssen".