Interview

Afghanistan treibt auf eine Katastrophe zu

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Afghanistan drohe eine Hungersnot und der völlige Kollaps der Gesundheitseinrichtungen, warnt der Chef der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, Jagan Chapagain.

„Bis August blieb international mehr oder weniger unbemerkt, wovor wir schon im Februar gewarnt haben", sagt Jagan Chapagain. „Afghanistan leidet unter einer schweren Dürre, und rund elf Millionen Menschen sind davon betroffen." Nach der Machtübernahme der Taliban vor wenigen Wochen bündelte sich die internationale Aufmerksamkeit auf die mehr als 100.000 Menschen, die aus der Hauptstadt Kabul ausgeflogen wurden. „Doch was ist mit all den Menschen, die in Afghanistan bleiben und das Land nicht verlassen können?"

Jagan Chapagain vertritt als Generalsekretär der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) eine jener humanitären Organisationen, die versuchen, eine humanitäre Katastrophe im Land abzuwenden. Der gebürtige Nepalese warb bei seinem Wien-Besuch auch um die finanzielle Unterstützung der österreichischen Bundesregierung bei der Hilfe für die Bevölkerung Afghanistans. Dabei geht es in erster Linie um Nahrungsmittelhilfen sowie um Gesundheitsversorgung.

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