Immobilienmarkt

FSMG sieht Immobilienboom weiter kritisch

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Das Finanzmarktstabilitätsgremium hat die OeNB um eine Analyse der Systemrisiken aus der Wohnimmobilienfinanzierung gebeten. Die Entwicklung in Österreich sei auch im europäischen Vergleich auffällig.

Das bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) angesiedelte Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) beobachtet den Boom am heimischen Immobilienmarkt weiter kritisch. Das Gremium hat die OeNB nun gebeten, eine Analyse der Systemrisiken aus der Wohnimmobilienfinanzierung privater Haushalte als Grundlage für mögliche Empfehlungen an die Finanzmarktaufsicht (FMA) vorzubereiten.

Die Dynamik mit hohem Immobilienpreis- und Kreditwachstum, niedrigen Kreditzinsen, hohem Wettbewerb und niedrigen Margen in Verbindung mit hohen Schuldendienst- und Beleihungsquoten halte weiter an, teilte das Finanzmarktstabilitätsgremium nach seiner 29. Sitzung am 15. September in einer Aussendung am Donnerstag mit. Das FMSG gibt es seit dem Jahr 2014. Das Gremium kümmert sich um die Stärkung der Finanzmarktstabilität und kann insbesondere Empfehlungen an die Finanzmarktaufsicht und Risikohinweise abgeben.

Im Juni hatte das Finanzmarktstabilitätsgremium nach seiner 28. Sitzung im Hinblick auf den Immobilienboom erklärt: "Diese Entwicklungen in Österreich sind auch im europäischen Vergleich auffällig. Aus diesen Faktoren ergeben sich Hinweise auf eine zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes, welche im Falle von Preiskorrekturen in der Vergangenheit in zahlreichen Ländern häufig zu nennenswerten Wohlstandsverlusten geführt hat."

Der OeNB-Fundamentalpreisindikator für Wohnimmobilien in Wien signalisierte für das erste Quartal 2021 eine Abweichung der Preise von den Fundamentalfaktoren um 25 Prozent, österreichweit lag die geschätzte Überbewertung bei 19 Prozent.

(APA)

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