Corona

3000 ungeimpfte Pflegekräfte in Frankreich freigestellt

Eine Intensivstation in Frankreich. Seit Mittwoch müssen Beschäftigte im Gesundheitswesen nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft sind.
Eine Intensivstation in Frankreich. Seit Mittwoch müssen Beschäftigte im Gesundheitswesen nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft sind.APA/AFP/CARLA BERNHARDT
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Mehrere Dutzend Mitarbeiter hätten außerdem gekündigt. Viele Menschen lassen sich nun aber impfen, so der Gesundheitsminister, „weil sie merken, dass die Impfpflicht tatsächlich besteht“. Sie gilt seit Mittwoch für Pflege- und Rettungskräfte.

In Frankreich gilt seit Mittwoch eine Impfpflicht für Pflegepersonal und Feuerwehr. Einen Tag nach Inkrafttreten sind etwa 3000 Nicht-Geimpfte vom Dienst frei gestellt worden. Mehrere Dutzend Mitarbeiter hätten zudem gekündigt, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag dem Sender RTL. "Viele wollen sich aber jetzt impfen lassen, da sie merken, dass die Impfpflicht tatsächlich besteht", erklärte er. Einschränkungen für Patienten seien nicht zu befürchten.

Insgesamt seien 2,7 Millionen Menschen von der Impfpflicht betroffen, sagte Véran. Dazu zählen etwa das Personal von Krankenhäusern, Pflegeheimen und Feuerwehrleute. Sie müssen seit Mittwoch mindestens einmal und von Mitte Oktober an doppelt geimpft sein. Andernfalls wird ihr Vertrag suspendiert und die Gehaltszahlung bleibt aus.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP könnten die Zahlen tatsächlich höher liegen als von Véran genannt. Allein in etwa 15 öffentlichen Krankenhäusern seien bereits 1500 Mitarbeiter vom Dienst freigestellt worden, hieß es.

„Situation hat sich verbessert"

Die derzeit Betroffenen seien vor allem im unterstützenden Service tätig, es gebe nur sehr wenig medizinisches Personal unter den Nicht-Geimpften, sagte der Minister. Mit Blick auf die Pandemie gebe es zudem gute Nachrichten. Die Situation habe sich wegen der massiven Impfungen und des Einhaltens der Abstandsregeln "deutlich verbessert". Derzeit gebe es im Schnitt etwa 10.000 neue Fälle am Tag, 30 Prozent weniger als in der Vorwoche, sagte Véran. Auch die Zahl der Intensivpatienten sinke.

(APA/AFP)

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