Royal Enfield

Puristisch – und leicht exotisch

Schön ist sie, die 650-er im 70er-Jahre-Kleid.
Schön ist sie, die 650-er im 70er-Jahre-Kleid.Die Presse/Clemens Fabry
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Die 650-er-Interceptor macht nicht auf retro, sie ist eben so: klassisch, schlicht, unaufdringlich. Ein Motorrad zum Cruisen.

Wer, bitte, fährt Royal Enfield? O. k., die Frage ist nicht ganz fair. Die Konkurrenz ist groß. Und Enfield ist seit Jahrzehnten in der indischen Megacity Chennai zu Hause – nicht (mehr) in Großbritannien. Bessere Frage: Wer könnte sich mit der Marke, zum Beispiel mit der Royal Enfield Interceptor 650, anfreunden? Jetzt ist die Antwort einfach: Alle, die ein bodenständiges, ein, ja, ehrliches, und – vor allem – ein leicht und bequem zu fahrendes Motorrad haben wollen.

Apropos Bequemlichkeit: Das Zweizylinder-Bike – für die Einzylinder-Schmiede Enfield eine kleine Sensation – mit 648 Kubikzentimetern lässt einen schön aufrecht sitzen – kein Vorbeugen, keine unmöglichen Kniewinkel stören das Cruisen. Mit ihren 47 PS (34,5 kW) ist die in Rot, Blau, in einem schimmernden Orange sowie auch zweifärbig erhältliche Maschine kein PS-Monster, doch sie beschleunigt ganz fein (max. Drehmoment: 52 Nm).

Die Beschleunigung ist ausreichend
Die Beschleunigung ist ausreichendDie Presse/Clemens Fabry

Gern wird man nach der Enfield-Historie gefragt. Angefangen hat es mit einer Motorenfabrik in Redditch, Worcestershire, England. Vor mehr als hundert Jahren hat man dort schon Motorräder gebaut. Auch im Auftrag der Krone für beide Weltkriege. 1955 trudelte ein Großauftrag aus Indien ein. Man brauchte Bikes für Polizei und Armee. Enfield schloss sich mit einer indischen Firma zusammen, um den Auftrag zu stemmen. Ab da baute man die Bikes (auch) in Indien. Ab den 1970ern tat man dies nur noch am Subkontinent.

Die Presse/Clemens Fabry

Enfields sind Puristen mit exotischem Touch. Sie sind sympathisch. Und, bleiben wir bei der Interceptor, sie sind nicht teuer: 7700 Euro für 650 Kubik sind wohlfeil.

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