Mädchen, Kinder aus Ein-Eltern-Haushalten und Jugendliche mit familiärer Migrationsgeschichte sind besonders häufig von diskriminierenden Hasspostings betroffen.
Es fängt harmlos an. Eine Klassen-WhatsApp-Gruppe. Geplänkel. Dann schlägt die Stimmung um. Diskussionen, Beleidigungen. Einer schürt Islamfeindlichkeit. Die Wogen gehen hoch. Am Ende wird der muslimische Mitschüler Opfer von Mobbing aufgrund von Vorurteilen (siehe Lexikon) – und kurzerhand aus der Gruppe verbannt.
„Die Täterinnen und Täter von Hasspostings werden vom Umfeld gemacht“, betont die Psychologin Dagmar Strohmeier von der Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) und der University of Stavanger (Norwegen). „Ich halte nichts davon, mit dem Finger auf sie zu zeigen. Der eigentliche Skandal ist, dass wir überhaupt ein solches Umfeld geschaffen haben“, kritisiert sie – auch in Richtung Politik.