Kriminalität

US-Anwalt soll Mordanschlag auf sich selbst in Auftrag gegeben haben

APA/DPA
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Ein bekannter Jurist in South Carolina wollte sterben und seinem Sohn dadurch die Auszahlung seiner Lebensversicherung ermöglichen. Also heuerte er einen Killer gegen sich selbst an. Doch er überlebte einen Kopfschuss und steht nun wegen Versicherungsbetrugs vor Gericht.

Ein prominenter Anwalt im US-Bundesstaat South Carolina hat zugegeben, einen Mordanschlag auf sich selbst in Auftrag gegeben zu haben, damit sein Sohn nach seinem Ableben eine Lebensversicherung in Millionenhöhe kassieren würde. Der Anwaltr Alex Murdaugh, musste sich deswegen am Donnerstag (Ortszeit) vor Gericht in Varnville unter anderem wegen Versicherungsbetruges und Falschaussage verantworten.

Sein Geständnis ist bloß die jüngste Wendung in dem Kriminalfall, der die Menschen in den USA bereits seit Monaten fesselt. Der 53-jährige Murdaugh soll einen früheren Mandanten, Curtis Smith, beauftragt haben, ihn zu erschießen. Doch der Plan ging nicht auf: Murdaugh war am 4. September zwar von dem Mann in den Kopf geschossen worden, doch er überlebte das leicht verletzt.

Polizeifotos

Die Sache wird dadurch bizarrer, dass bereits im Juni die Ehefrau und ein Sohn Murdaughs, der zu einer bekannten Juristenfamilie gehört, getötet worden waren. Die 52-Jährige und der 22-Jährige wurden tot zuhause aufgefunden. Diese Taten konnten bisher allerdings nicht aufgeklärt werden und Murdaugh besteht darauf, nichts damit zu tun zu haben.

Weitere frühere Todesfälle im Umfeld der Familie wurden nach US-Medien im Zuge der Ermittlungen nun wieder aufgerollt. Murdaugh räumte außerdem ein, vom Schmerzmittel Oxycodon abhängig zu sein. Nach Angaben seines Anwaltes habe er das Mittel meist bei seinem bereits genannten Ex-Mandanten gekauft. Dieser muss sich nun wegen Tötung auf Verlangen und Versicherungsbetrugs verantworten. Die Richterin legte am Donnerstag Medienberichten zufolge eine Kaution für Murdaugh fest. Er wird auch in einer Entzugsklinik behandelt.

Murdaugh hatte beschlossen, sein eigenes Leben zu beenden, sagte sein Anwalt, Dick Harpootlian, dem Sender NBC. Da er aber geglaubt habe, dass seine Lebensversicherung einen Ausschluss für Suizid enthalte, sei sein Plan ein Versuch gewesen, etwas für sein ältestes und einziges noch lebendes Kind zu tun. Es hätte umgerechnet rund 8,5 Mio. Euro bekommen sollen.

(APA/DPA)

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