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Blaue Wunder für blaue Manager?

Die Presse/Fabry
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Wie ergeht es jenen FPÖ-nahen Managern, die dank Türkis-Blau zu Jobs in Staatsunternehmen kamen? Überraschung: Bisweilen kommt es bei ihnen sogar zu Vertragsverlängerungen.

Die Sache wurde nicht an die große Glocke gehängt, es gab keinerlei Verlautbarungen. Was einigermaßen seltsam ist, weil es sich um keine alltägliche Angelegenheit handelte – sondern um eine Verlängerung von Vorstandsmandaten in einem börsenotierten Konzern. Jedenfalls sind am 2. Dezember 2020 die Mandate aller drei Vorstände des Stromkonzerns Verbund bis Ende 2023 verlängert worden. Auch jenes des FPÖ-nahen Managers Achim Kaspar. Kein Einzelfall, aber durchaus selten: Blaue Führungskräfte, die unter Türkis-Blau zu ihren Jobs gekommen sind, müssen in Zeiten wie diesen eher mit Beendigung ihrer Verträge rechnen.

Aber eben nicht immer, wie das Beispiel Verbund zeigt. Die Staatsholding Öbag hält Beteiligungen der Republik an den börsenotierten Konzernen OMV, Post und Telekom Austria. Vertragsverlängerungen von Vorstandsmitgliedern dieser Konzerne werden stets öffentlich kommuniziert. Beim Verbund-Konzern, dessen mehrheitlicher Staatsanteil ebenfalls von der Öbag gemanagt wird, ist davon im vergangenen Dezember plötzlich Abstand genommen worden. Es gab keine Aussendung für Medienvertreter, die beschlossene Vertragsverlängerung ist nicht einmal auf der Verbund-Website zu finden. Weil man schlicht keine großen Wellen schlagen wollte?

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