Analyse

U-Boot-Streit: Frankreich ruft Botschafter aus USA und Australien zurück

Da war der Kauf einer U-Bootflotte noch fix: Ein Bild aus dem Jahr 2018 mit 2018 Emmanuel Macron und dem australischen Premier Malcolm Turnbull.
Da war der Kauf einer U-Bootflotte noch fix: Ein Bild aus dem Jahr 2018 mit 2018 Emmanuel Macron und dem australischen Premier Malcolm Turnbull.(c) APA/AFP/POOL/BRENDAN ESPOSITO (BRENDAN ESPOSITO)
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Das US-Militärpakt mit Australien hinterlässt einen Riss in den Beziehungen zu Frankreich.

Jean-Yves Le Drian war höchst indigniert über den neuen strategischen Militärpakt im Indopazifik und wie er zustande kam. Als Bretone pflegt Frankreichs Außenminister eine zuweilen derbere Sprache, als dies in der Welt der Diplomatie gemeinhin üblich ist. „Das ist eine brutale, einseitige und unberechenbare Entscheidung, die mich sehr daran erinnert, wie Donald Trump agieren würde.“

Eine Aussage, die die Biden-Regierung besonders getroffen haben muss, strapaziert sie seit Amtsantritt doch die Rückkehr der Vertragstreue und die Allianz mit Europa. Nach dem Desaster um den Afghanistan-Abzug ohne große Einbindung der Alliierten nahm das transatlantische Bündnis jetzt bereits den zweiten schweren Schlag hin. „Es gab nicht ein einziges Telefonat“, heißt es in Paris.

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