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Salzburg vor Hit bescheiden: "Wissen um Stärke Rapids"

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Trainer Jaissle warnte nach dem Champions-League-Auftritt vor einem Schlendrian: "Sonst kann es böse Überraschung geben!"- Hütteldorfer sind laut SCR-Trainer Kühbauer „klarer Außenseiter“.

Vor dem Fußball-Bundesliga-Schlager zwischen Salzburg und Rapid spricht so gut wie alles für den Titelverteidiger. Die "Bullen" spielen daheim, haben gegen die Hütteldorfer in den jüngsten 24 Duellen nur eine Niederlage kassiert, führen die Tabelle mit dem Maximum von 21 Punkten an und hatten nach ihrem Europacup-Einsatz zwei Tage länger Pause als die Wiener, die in der Liga erst bei acht Zählern halten und das Last-Minute-0:1 gegen Genk verdauen müssen.

Dennoch war Salzburg-Coach Matthias Jaissle bemüht, keine allzu große Siegessicherheit aufkommen zu lassen. "Wir machen sicher nicht den Fehler, uns auf die Tabelle zu konzentrieren. Wir wissen um die Stärke von Rapid. Das ist eine Mannschaft, die uns herausfordern wird", betonte der Coach.

Laut Jaissle waren die jüngsten Aufeinandertreffen beider Clubs "immer von harten Fights geprägt". Auch gegen Genk bestachen die Grün-Weißen durch großes Engagement, so Jaissle. "Sie konnten lange Zeit richtig gut mithalten. Es war eine tolle Partie." Seine Truppe müsse unbedingt 100 Prozent abliefern. "Sonst kann es eine böse Überraschung für uns geben", befürchtete der 33-Jährige, meinte aber auch. "Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen, spricht wenig dagegen, dass wir die drei Punkte zu Hause lassen."

Bis Freitagmittag waren für das Spiel etwa 15.500 von 17.000 aufgelegten Karten verkauft. Das Kräftemessen mit Grün-Weiß liegt den "Bullen"-Anhängern besonders am Herzen, wie Jaissle bereits erfahren hat. "Ich weiß aus Gesprächen mit Fans um die Bedeutung dieser Partie."

Mit einem Sieg hätten die Salzburger ihren Rivalen bereits um 16 Punkte hinter sich gelassen. "Aber die Saison ist noch lang, in der Tabelle wird sich sicher noch einiges drehen. Rapid wird am Ende wieder zu den Top-Mannschaften der Liga gehören", prophezeite Jaissle.

Der Coach muss am Sonntag auf den erkrankten Ex-Rapidler Maximilian Wöber sowie auf die verletzten Zlatko Junuzovic, Bernardo, Sekou Koita und Albert Vallci verzichten. Auch Rapid hat Personalsorgen - so steht etwa Goalie Richard Strebinger wegen Schulterproblemen nicht zur Verfügung, Robert Ljubicic ist fraglich.

Nicht nur aus diesem Grund hob Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer die Außenseiterrolle seiner Truppe hervor. "Klar spricht vieles gegen uns. Nur eine Top-Leistung kann da zu Punkten führen. Wir brauchen eine ausgesprochen gute Leistung, denn Salzburg ist das Nonplusultra in Österreich. Sie haben eine Top-Mannschaft."

Rapid holte aus den jüngsten drei Bewerbspartien lediglich einen Punkt und kassierte zuletzt bittere Heimniederlagen gegen die Admira und Genk. Salzburg reiste aufgrund von zwei vergebenen Elfmetern mit gemischten Gefühlen vom 1:1 im Champions-League-Match beim FC Sevilla retour, hatte aber immerhin eine um zwei Tage längere Regenerationszeit. "Abgesehen davon, dass sie ausgeruht sind, man hat am Dienstag wieder ihre Klasse gesehen. Da haben sie ein unglaublich gutes Spiel gemacht", sagte Kühbauer.

Rapid beendete die vergangenen beiden Saisonen als Vizemeister, jeweils mit großem Rückstand auf Salzburg. Auch in dieser Spielzeit wird die Dominanz der "Bullen" erdrückend sein, befürchtet Kühbauer. "Jedes Jahr hört man zu Beginn der Saison, sie werden durch viele Abgänge schlechter, aber in Wahrheit werden sie nur jünger und nicht schlechter."

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