Am Ende der Ära Merkel lebt Deutschland von der Substanz. Die Herausforderungen sind gewaltig. Fünf Beispiele.
Berlin. Szenen einer Reise mit der Deutschen Bahn nach Berlin: Der Zug fährt verspätet ab und kommt noch später an. Das Reservierungssystem ist ausgefallen, weil die Zentrale falsche Waggons geschickt hat. Dass es im Speisewagen kein warmes Essen gibt, überrascht auch niemanden. In den Gängen stapelt sich das Gepäck. Ein älterer Herr sucht kopfschüttelnd zwischen den Koffern einen Sitzplatz und seufzt: „Die Bahn, die Bahn.“
Die Szene ist als Sinnbild für ein größeres Problem zu verstehen, dass nämlich Europas wichtigste Industrienation am Ende der Ära Merkel im Reformstau steckt. Zwar herrschen beim großen Nachbarn keine völlig unzumutbaren Zustände, aber doch erstaunliche Missstände.