Notenbank

Japan vor Normalisierung in der Geldpolitik?

Zeit für Veränderung? Die wird es geben, wenn Haruhiko Kurodas Amtszeit endet.
Zeit für Veränderung? Die wird es geben, wenn Haruhiko Kurodas Amtszeit endet. REUTERS
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Die Bank of Japan agiert zügelloser als manch andere Notenbank. Nun scheint sie vor einem Kurswechsel zu stehen.

Tokio. An der Börse in Tokio wird wieder einmal gejubelt. Am vergangenen Dienstag erreichte der Leitindex Nikkei 225, der die größten börsenotierten Unternehmen Japans abbildet, mit 30.670,10 Punkten den höchsten Wert der letzten 31 Jahre. Investoren erwarten, dass nach den Parlamentswahlen im Herbst neue Konjunkturprogramme aufgelegt werden. Außerdem erreichte das beim Impfen gegen das Coronavirus hinterherhinkende Japan diese Tage endlich eine Impfquote von 50 Prozent. So soll sich die Wirtschaft, die durch einen langen pandemiebedingten Ausnahmezustand abgekühlt ist, allmählich wieder aufheizen.

Aber das Hoch am Kapitalmarkt bietet nicht nur Grund zur Freude. Seit Mitte März 2020, als die Coronakrise weltweit zu Infektionen und Lockdowns führte, hat sich Japans Aktienleitindex im Wert fast verdoppelt. Über die letzten achteinhalb Jahre hat er sich sogar verdreifacht. Mitte der Woche vermerkte schon der regierungsnahe öffentliche Rundfunksender NHK: „Analysten sagen, dass einige Investoren nervös werden, die Preise könnten überhitzt sein.“ Einfacher ausgedrückt: Es mehren sich Sorgen, dass sich in Japan eine Blase aufbläht.

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