Apotheker Dominik Kaiser in seiner Ludwigs-Apotheke in Simmering. Seine Mitarbeiter sprechen auch Türkisch, Rumänisch und Syrisch.
Apotheken in Schieflage

Apotheken zwischen Coronatest-Profiten und Schieflage

Was viele für unmöglich hielten, wurde in der Pandemie bitterer Ernst. Es gab Umsatzeinbrüche von 80 Prozent, einige Apotheker mussten sogar Insolvenz anmelden. Mit den Corona-Tests kamen Glück und Geld zurück. Jetzt wollen die Apotheker auch impfen dürfen.

„Schreiben S' kan Blödsinn, der Herr Kaiser is nämlich ein Super-Bursch, genauso wie sein Vater“, tönt es aus dem Hintergrund. Dominik Kaiser steht vor seiner Ludwigs-Apotheke an der Simmeringer Hauptstraße. Der 47-Jährige ist hier eine Institution, ähnlich wie der ältere Herr, der im breiten Dialekt ein Loblied auf seinen Apotheker anstimmt. Hier kennt jeder jeden. Zumindest die, die schon immer da gelebt haben, halten zusammen. Kaiser ist Apotheker in dritter Generation. Seine Großeltern haben in den 1950er-Jahren angefangen. Seit neun Jahren ist er der „Herr Apotheker“. Und seit zwei Jahren erlebt er Sachen, die seine Vorgänger wohl nicht für möglich gehalten haben.

„Am Anfang war das ein Schock“, erzählt Kaiser. Denn mit 24 Mitarbeitern, die Hälfte davon Pharmazeuten, zählt die Ludwigs-Apotheke zu den größeren ihrer Zunft. „An normalen Tagen kommen 700 Leute zu uns, plötzlich waren es nicht einmal die Hälfte“, erinnert er sich an das vergangene Frühjahr zurück. Wie andere Unternehmer auch schickte Kaiser seine Leute in Kurzarbeit.

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