Alexander von Humboldt bei seiner Reise durch den tropischen Regenwald des Amazonas (1799–1804).
Regenwälder

Der grüne Gürtel des blauen Planeten

Vor 500 Jahren entdeckten die Europäer im Amazonasgebiet den Regenwald, im 19. Jahrhundert erforschten sie ihn, und im 20. Jahrhundert begannen sie ihn zu zerstören. Heute muss man von einer untergehenden Welt sprechen.

Der blaue Planet trägt einen grünen Gürtel. Man kann ihn von Weltraumsatelliten aus gut erkennen, es sind die tropischen Regenwälder, die das dunkelgrüne Band beiderseits des Äquators bilden. Es wird bestimmt von Wald und Wasser, die größten Flüsse der Erde kommen aus diesen urweltlichen Wäldern, die sich über die Erdzeiten hinweg erhalten haben. Der ökologisch so vielfältige Waldgürtel wurde im Lauf der Zeit schmaler und löchriger, durch großflächige Rodungen wurde in den letzten 150 Jahren mehr als die Hälfte der Regenwälder der Tropen vernichtet, ein Raubbau unvorstellbaren Ausmaßes.

So leitet der bekannte Naturforscher Josef H. Reichholf sein neues Buch über die Regenwälder ein. Der Tenor ist pessimistisch: Heute wird ihre Vernichtung zugelassen, wenn nicht überhaupt vorangetrieben, mit unabsehbaren Folgen für das Klima der Erde. Was hier zerstört wird, sei nicht mehr gutzumachen. Dabei ist es nicht einmal 500 Jahre her, dass die Europäer den Regenwald des Amazonas entdeckten. Die Menschen haben sich im Lauf eines halben Jahrtausends diesem Phänomen angenähert und sich ihm ausgesetzt.

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