Walk of Häme

Liebe Wähler und Wähler

Wahl-Triell - TV-Diskussion Kanzlerkandidaten
Wahl-Triell - TV-Diskussion KanzlerkandidatenAPA/dpa-Pool/Michael Kappeler
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Oder: Warum Triel auf Triell gefolgt und der Totimpfstoff gestorben ist.

Hallo Kinder, seid ihr alle da? So einfach ist das Begrüßen für den Kasperl, der braucht sich keine Sorgen zu machen, dass sich vielleicht nicht alle im Publikum mitgemeint fühlen könnten. Doch in der politischen Debatte (und in den Meinungsspalten) wird gerade viel geredet über das Gendern, dabei immer so getan, als wäre es wahnsinnig kompliziert (oder sogar gemeingefährlich: Vergewaltigung der Sprache?!). Und das aus einem ganz einfachen Grund: keine Lust. Binnen-I in einem Binnenland? Wo kämen wir denn da hin? Sternchen oder Unterstrich? Das geht mir auf die Sehnerven! Die weibliche Form dazu? Keine Zeit! Dabei ist es, gibt man sich auch nur etwas Mühe (was beim Sprechen und Schreiben ja ohnehin nicht schaden kann), – siehe oben – wirklich kinderleicht.

Lustig ist in dem Zusammenhang übrigens der deutschen Wahlkampf. In den TV-Debatten der drei, die gern die nächste deutsche Regierung anführen würden, sind die Rollen klar verteilt. Annalena Baerbock gendert routiniert (und wenig fantasievoll), Armin Laschet verweigert beharrlich (die Menschen wissen ja schon gar nicht mehr, wie sie sprechen dürfen) und Olaf Scholz interveniert paradox. Weil er so schnell spricht, verschluckt er beim Gendern oft die weibliche Endung, weswegen dann ein „die Bürger und Bürger“ herauskommt. Sicher ist sicher. In den Umfragen hat es ihm bisher nicht geschadet.

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