O.W. Fischer am 01.04.1987 (Archivbild)
Serie: Legenden

O. W. Fischer: Dialog mit der inneren Stimme

Seine Aura, sein Lächeln, sein Bonvivant-Benehmen bescheren ihm Starkult. Privat ist der begnadete Selbstdarsteller O. W. Fischer lebenslang auf der Suche nach sich selbst. Und verstrickt sich immer mehr in einer obskur-skurrilen Gedankenwelt.

Sobald der unwiderstehliche Verführer erkennt, dass die Filmkarriere vorbei ist, verschwindet er auf der Suche nach sich selbst aus der Öffentlichkeit: In die Welt der Esoterik, in das Universum metaphysischer Phänomene, in den Kosmos selbst gewählter Einsamkeit. In einen Elfenbeinturm verschrobener Gedanken.

In seiner Residenz „Castello di Pescatori“ hoch über dem Luganer See in der malerischen 500 Seelen-Gemeinde Vernate verwahrt der Schauspieler O. W. Fischer die Asche seiner verstorbenen Frau Nanni – 43 Jahre lang eine Art mütterliche Betreuerin – in einer Urne neben seinem Bett. Das Liebste, das ich hatte, seinen toten Poldi, einen vornehmen, zarten Löwenkater, lässt er in einen Glaswürfel einschweißen und platziert ihn im Salon seines Tessiner Refugiums.

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