GP von San Marino

MotoGP: Bagnaia fährt zweiten Sieg in Folge ein

Francesco Bagnaia
Francesco BagnaiaAPA/AFP/ANDREAS SOLARO
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Der Italiener Francesco Bagnaia ließ in Misano die Tifosi jubeln. Während sein einstiger Schützling feierte, misslang Valentino Rossi die erste Abschiedsshow in der Heimat.

Misano/Wien. Lang zögerte Valentino Rossi die Staffelübergabe hinaus, bei seinem Heimrennen in Misano bekam er sie allerdings noch einmal deutlich vor Augen geführt. Während der Altstar nach Sturz in Training und Qualifying nur auf Rang 17 fuhr, triumphierte mit Francesco Bagnaia zum zweiten Mal in Folge sein Schüler. Eine Woche nach seinem Premierensieg in der MotoGP feierte der Turiner am Sonntag einen Start-Ziel-Sieg vor Fabio Quartararo (FRA), der die WM-Wertung mit 48 Punkten aber weiter souverän anführt.

„Es war wieder einmal perfekte Arbeit vom Team. Zwei Siege hintereinander für mich, das ist unglaublich“, frohlockte Bagnaia, der für das Ducati-Team seine dritte MotoGP-Saison bestreitet. „Ich habe ein Stück gebraucht, bis ich meinen ersten Sieg erzielt habe, weil immer etwas anderes dazwischen kam. Jetzt habe ich schon zwei und bin richtig glücklich.“

Bagnaia ist der zweite Pilot aus Rossis VR46-Akademie nach Franco Morbidelli, der in der Motorrad-Königsklasse gewinnt. Der 24-Jährige gehörte bereits 2014 zum Erstaufgebot des damals neuen Rossi-Teams in der Moto3 und sorgte 2018 für den bislang einzigen WM-Titel des VR46-Rennstalls. Trainiert wird gemeinsam in der Nähe der Rossi-Ranch in Tavullia, Tipps vom „Doktor“ gibt es aber keine, wie Bagnaia verriet: „Während des Rennens denkt man nur daran, so schnell wie möglich zu fahren. Deshalb glaube ich, dass es sehr schwierig ist, jemandem Ratschläge zu geben, wie man gewinnen kann.“ Bagnaia hat seinen Weg offensichtlich gefunden. Der 42-jährige Rossi darf in seiner letzten Saison auf einen versöhnlichen Abschied vor den Tifosi hoffen: Nach dem Abstecher nach Austin gastiert die MotoGP am 24. Oktober erneut in Misano.

Kofler sucht neues Team

In der Moto3 führte Dennis Foggia einen italienischen Dreifachsieg an, Maximilian Kofler wurde 22. Der Oberösterreicher muss in seinem zweiten Jahr damit weiter auf seinen vierten Punkterang warten, als Topresultat firmiert weiter der neunte Rang im GP der Steiermark Anfang August. Weitere Spitzenplätze sind auch jetzt gefragt, weil sich der 21-Jährige um einen neuen Arbeitgeber für 2022 bewerben muss. Sein CIP-Rennstall hat bereits angekündigt, mit dem Japaner Kaito Toba und Joel Kelso in die nächste WM zu gehen. Der Australier hatte ihn bereits nach seiner Verletzung auf dem Sachsenring und in Assen ersetzt.

„Es ist natürlich mein Traum und mein Ziel, in dieser Klasse zu bleiben“, sagte Kofler kürzlich. Zu einem möglichen Wechsel in eine andere Klasse wollte er sich gegenüber Motorsport-magazin.com nicht äußern: „Damit habe ich mich noch gar nicht beschäftigt und möchte das auch nicht. Diese Dinge überlasse ich meinem Vater. Ich will mich aufs Rennfahren konzentrieren.“ Zumal auch die Moto3-Chance noch intakt ist, denn außer CIP und drei anderen Teams sind die Paarungen für 2022 noch nicht fixiert.

(red)

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