Gastbeitrag

Einschränkung des Netzanschlusses gefährdet Energiewende

Der Ökostrom muss auch transportiert werden können.
Der Ökostrom muss auch transportiert werden können.Clemens Fabry
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Das Ziel, mehr Ökostrom zu nutzen, kann nur erreicht werden, wenn neue Erzeuger die Stromnetze dafür nutzen können.

Wien. „Wir haben für die Energiewende enormen Rückenwind aus der Bevölkerung“, konstatierte jüngst Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Damit sind vor allem die einzelnen Bürgerinnen und Bürger angesprochen, die sich zu Energiegemeinschaften zusammenschließen und dadurch Strom lokal produzieren beziehungsweise verbrauchen können. Jede und jeder kann auf diesem Wege an der Energiewende teilnehmen und so das Klima schützen. Geht es nach dem Willen des Gesetzgebers, sollen Privatpersonen auf diesem Wege maßgeblich zum Gelingen der Energiewende beitragen.

Großzügige Förderungen

Während der Schutz des Klimas für die einen Motivation genug sein mag, um die Energiewende voranzutreiben, braucht es für die anderen finanzielle Anreize: Dies gilt nicht nur für die bereits angesprochenen Energiegemeinschaften, sondern auch für große Windparks oder Wasserkraftwerke. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt; er hat im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) großzügige Förderungen für die Erzeugung und den Verkauf von Ökostrom vorgesehen. Die Crux dabei: Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, bedarf es eines Anschlusses an das öffentliche Stromnetz. Gefördert wird die Erzeugung von Ökostrom nämlich nur dann, wenn der Strom in das öffentliche Elektrizitätsnetz eingespeist wird. Der hierfür erforderliche Netzanschluss hat in letzter Zeit jedoch zu massiven Verwerfungen zwischen privaten Stromproduzenten und Stromnetzbetreibern geführt.

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