Italien

Mehr Impfungen dank „Super-Green-Pass“

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Nachdem Italien – als erstes Land in der EU – beschlossen hat, allen Beschäftigten den 3-G-Nachweis vorzuschreiben, wächst die Zahl der Impfwilligen rasant. Bereits jetzt sind fast 76 Prozent vollständig geimpft.

Wien/Rom/Madrid. Erhöhter Druck führt zum Impferfolg – das beweist dieser Tage die Regierung in Rom. Denn seit strengere Einschränkungen für Ungeimpfte gelten, nimmt die Impfbereitschaft in Italien rasant zu. Allein in den vergangenen Tagen seien die Anmeldungen zu Anti-Covid-Impfungen „zwischen 20 und 40 Prozent angestiegen, wenn man diese mit den Anmeldungen der Vorwoche vergleicht“, sagte der zuständige Regierungskommissar, General Francesco Paolo Figliuolo.

Die seit Februar amtierende Regierung Draghi will mit strengen Maßnahmen die vierte Pandemiewelle bekämpfen – und hat sich ehrgeizige Impfziele gesetzt. Um diese zu erreichen, hat Rom strikte Regelungen verabschiedet. Als erstes EU-Land hat Italien am Donnerstag einen verpflichtenden Grünen Pass für alle Beschäftigten eingeführt, der ab Mitte Oktober gelten soll: Wer also keine Impfung, Test oder nachweisliche Genesung vorweisen kann, darf dann nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Geht man trotzdem, muss man mit Strafen von bis zu 1000 Euro rechnen. Und verweigert man den Grünen Pass und bleibt daheim, drohen Suspendierungen und Lohnstreichungen. Außerdem: Tests bleiben kostenpflichtig, was als weiterer Anreiz für die Impfung gelten soll.

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