Zirkus. Der Film „Ein Clown/Ein Leben“ erzählt behutsam, fast poetisch die Geschichte von Bernhard Paul und seinem Lebenswerk, dem Circus Roncalli. Im Gespräch mit der „Presse“ zeigte sich Paul von seiner robusten und humorvollen Seite.
Die Presse: Der Film beginnt mit einem Statement der Zirkusdirektorin Frau Althoff-Jacobi in einem „Club 2“, in dem sie sich über Sie als Neueinsteiger ärgert. War das berechtigt oder einfach nur ungut?
Bernhard Paul: Mit dieser Gesinnung war sie nicht allein. Die ganzen althergebrachten Zirkusse waren über Generationen degeneriert. Ihre ignorante Einstellung hat sie das Leben gekostet. Mich gibt es immer noch, und die sind alle weg vom Fenster. Sarrasani, Hagenbeck, Busch, alle sind dahin. Den Zirkus Krone gibt es theoretisch noch. Die spielen derzeit aber nicht. Stattdessen verkaufen sie Tigerscheiße um 14 Euro im Glas.