Junge Deutsche können mit kaum einem anderen Finanzbegriff so viel anfangen wie mit „Bitcoin“. Offen ist, was genau sie damit assoziieren.
Gefühlt täglich liest man von Studien, die zutage fördern, dass (junge) Menschen (zu) wenig über Wirtschaft und Finanzen wissen und daher keine guten Geldentscheidungen treffen können. Das wirft die Fragen auf, was man eigentlich wissen muss, um gute Entscheidungen zu treffen, ob es wirklich primär an Wissen mangelt und nicht an bestimmten Haltungen (Geduld, Konsequenz) – und ob Halbwissen nicht noch gefährlicher ist.
So ist fast jedem bekannt, dass der Zinseszinseffekt über einen langen Zeitraum eine große Rolle spielt: Wer 10.000 Euro anlegt, hat nach zwanzig Jahren bei einer jährlichen Rendite von sechs Prozent 32.000 Euro. Bei einer jährlichen Verzinsung von einem Prozent kommt man nur auf 12.200 Euro. Diese Erkenntnis spräche wohl für Aktien statt Sparbuch. Doch ist ebenfalls bekannt, dass es eine hohe Rendite nur bei hohem Risiko gibt: Mit Aktien erleidet man in einzelnen Jahren einen beträchtlichen Verlust, während man mit dem Sparbuch real sicher verliert, aber eben nur langsam. Auch schützt das Wissen, dass Aktien immer wieder nach unten ausschlagen, nicht vor Panikverkäufen.