Preisverleihung

Emmys: "Ted Lasso" und "The Crown" als beste Serien

Olivia Colman als Queen und Josh O Connor als Prince Charles wurden für ihre Darstellung in der vierten Staffel von "The Crown ausgezeichnet.
Olivia Colman als Queen und Josh O Connor als Prince Charles wurden für ihre Darstellung in der vierten Staffel von "The Crown ausgezeichnet.(c) imago
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Die erfolgsverwöhnte Serie „Handmaids Tale“ ging trotz 21 Nominierungen leer aus. Die Streamingdienste waren mit ihren Serien die Gewinner des Abends.

Nach einer einjährigen Pause fand die Preisverleihung in Los Angeles wieder vor Publikum statt. Die 20-fach nominierte Komödie "Ted Lasso“ - sie zeigt einen Coach, der die raue Welt des Fußballs mit radikaler Freundlichkeit auf den Kopf stellt - wurde als beste Fernsehserien des Jahres ausgezeichnet. Ebenso wie das Königshaus-Drama "The Crown", bei dem ja in der vierten Staffel Diana Spencer (wunderbar: Emma Corrin) hinzustieß. Gleich in sieben wichtigen Kategorien gewann die Serie. Neben Auszeichnungen für Drehbuch, Regie und in allen vier Schauspieler-Kategorien gewann "The Crown" eben auch den Hauptpreis als beste Dramaserie - es war der erste Sieg für den Streaminganbieter Netflix in dieser Kategorie überhaupt. 

Damit setzt sich der Siegeszug der Streamingplattformen im Fernsehbereich fort. "Ted Lasso" läuft auf Apple+, "The Crown" auf Netflix. Ebenfalls von Netflix produziert wurde die beste Miniserie des Jahres, "Damengambit".

In den Comedy-Kategorien war der ebenfalls in Großbritannien spielende Publikumsliebling "Ted Lasso" der große Gewinner des Abends. Vor allem auch die Schauspieler überzeugten: Jason Sudeikis erhielt einen Emmy für die Titel-Hauptrolle, genauso wie Hannah Waddingham und Brett Goldstein in den Nebenrollen.

REUTERS

Bei Regie, Drehbuch und bei der besten weiblichen Hauptrolle musste sich der insgesamt siebenfach ausgezeichnete "Ted Lasso" aber der HBO-Max-Serie "Hacks" geschlagen geben.

Standing Ovations hat es dabei für die 70-Jährige Jean Smart gegeben, die in "Hacks" mit grandiosem Timing und viel Verletzlichkeit eine alternde Entertainerin in Las Vegas spielt. Smart gedachte in der Dankesrede ihrem sechs Monate zuvor verstorbenen Ehemann und sagte: "Ich wäre nicht hier, wenn er seine Karriere nicht hinten angestellt hätte, damit ich meine Chancen wahrnehmen konnte.“ "Hacks" zählte am Sonntag zu den wenigen eher kleineren Produktionen, die mit Auszeichnungen bedacht wurden. 

Für die erfolgsverwöhnte Serie „Handmaid's Tale“ war der Abend eine große Enttäuschung. 21 Nominierungen - um am Ende leer auszugehen. Das ist ein neuer Rekord.

Die Gewinner im Überblick

"The Crown" wurde nach vier Staffeln erstmals in der Königskategorie des wichtigsten Fernsehpreises der Welt ausgezeichnet. Olivia Colman für die Hauptrolle der britischen Königin Elizabeth II. hatte für diese Rolle zuvor bereits den Preis als beste Drama-Schauspielerin erhalten. Auch Josh O'Connor hatte für seine Verkörperung von Prinz Charles die Auszeichnung als bester männlicher Hauptdarsteller in einer Dramaserie bekommen. "The Crown" hatte am Sonntagabend darüber hinaus Auszeichnungen für die beste weibliche Nebenrolle, beste Regie und das beste Drehbuch gewonnen. BEST DRAMA SERIES
"The Crown"
BEST COMEDY SERIES
"Ted Lasso"
BEST LIMITED SERIES
"The Queen's Gambit"
BEST COMEDY ACTOR
Jason Sudeikis, "Ted Lasso"
BEST COMEDY ACTRESS
Jean Smart, "Hacks"
BEST DRAMA ACTRESS
Olivia Colman, "The Crown"
BEST DRAMA ACTOR
Josh O'Connor, "The Crown"
BEST SUPPORTING ACTRESS IN A DRAMA
Gillian Anderson, "The Crown"
BEST SUPPORTING ACTOR IN A DRAMA
Tobias Menzies, "The Crown"
BEST SUPPORTING ACTOR IN A COMEDY
Brett Goldstein, "Ted Lasso"
BEST SUPPORTING ACTRESS IN A COMEDY
Hannah Waddingham, "Ted Lasso"
BEST ACTRESS, LIMITED SERIES OR MOVIE
Kate Winslet, "Mare Of Easttown"
BEST ACTOR, LIMITED SERIES OR MOVIE
Ewan McGregor, "Halston"
BEST SUPPORTING ACTRESS, LIMITED SERIES OR MOVIE
Julianne Nicholson, "Mare of Easttown"
BEST SUPPORTING ACTOR, LIMITED SERIES OR MOVIE
Evan Peters, "Mare of Easttown"
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Hamilton (Muscial), Disney+

Das von vielen erhoffte Zeichen für mehr Gleichberechtigung von Minderheiten in Hollywood blieb allerdings auch in diesem Jahr aus - alle zwölf Emmys für Haupt- und Nebenrollen gingen ausnahmslos an Weiße. 

(red.)

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