Faktencheck

Tausende Pflegebetten wegen fehlenden Personals gesperrt

Die Presse/Fabry
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Der häufig als „drohend“ prognostizierte Pflegenotstand ist bereits da. Tausende Betten in Pflegeheimen können nicht vergeben werden, weil das Personal fehlt.

Wien. Wenn Politiker vom „drohenden Pflegenotstand“ sprechen, klingt das nach Zukunftsmusik. Da ist die Rede davon, dass in rund zehn Jahren etwa 100.000 Pflegekräfte mehr benötigt werden. Dabei zeigt ein „Presse“-Rundruf in den Bundesländern, dass der Notstand in vielen Pflegeheimen schon längst ausgerufen ist. Tausende Plätze können nicht vergeben werden, weil qualifiziertes Personal fehlt.

Die Analyse zeigt: Je großflächiger und ländlicher, desto größer die Personalprobleme der Länder. Die Steiermark etwa hat insgesamt 15.444 Pflegeplätze zur Verfügung, davon sind aber nur 12.801 belegt. Heißt: 2643 Betten sind derzeit frei, die meisten davon können wegen fehlenden Personals nicht vergeben werden. Gleichzeitig gibt es genügend Angehörige, die kaum oder erst nach langem Suchen einen Platz für ihre Liebsten finden. Auch die Nachfrage an mobilen Diensten und mobiler Hauskrankenpflege sei groß, heißt es seitens des Landes. Neuaufnahmen werden darum nach Dringlichkeit gereiht.

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