Rückschlag

Ungarn blockiert Millionendeal des Versicherungskonzerns VIG

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Die Vienna Insurance Group hat einen weiteren Rückschlag beim Kauf des Osteuropa-Geschäfts des niederländischen Versicherers Aegon erlitten. VIG-Chefin Stadler will vor den Obersten Gerichotshof iziehen

Der von der Vienna Insurance Group (VIG)  gemeinsam mit Aegon eingebrachte Beschwerde gegen den ablehnenden Bescheid des ungarischen Innenministeriums wurde durch den Hauptstädtischen Gerichtshof in Budapest abgewiesen, teilte die VIG am Dienstag mit. Am 6. April 2021 hatte die VIG den Bescheid erhalten, in dem das ungarische Innenministerium den geplanten Erwerb der Aegon-Gesellschaften in Ungarn durch ein ausländisches Unternehmen untersagt. Gegen diesen Bescheid hatte die VIG gemeinsam mit Aegon das erste mögliche Rechtsmittel ergriffen und am 5. Mai 2021 beim Hauptstädtischen Gerichtshof in Budapest eine Beschwerde eingereicht.

"Wir bedauern diese vorläufige Entscheidung, werden aber dagegen innerhalb der nächsten 30 Tage ein weiteres Rechtsmittel beim Obersten Gerichtshof Ungarns einbringen", sagte VIG-Chefin Elisabeth Stadler laut Mitteilung. "Unabhängig davon sind wir weiterhin in konstruktiven Gesprächen mit dem Finanzministerium, um die Möglichkeiten für einen positiven Abschluss der Akquisition abzuklären." Grünes Licht von den Wettbewerbshütern der EU-Kommission für den Aegon-Deal hat die VIG bereits Mitte August erhalten.

Das CEE-Geschäft der Aegon besteht aus rund 15 Gesellschaften in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei, dabei bilden den Hauptteil die ungarischen Gesellschaften (Versicherung, Pensionskasse, Asset Management und Servicegesellschaft). Die VIG würde in Ungarn mit dem Kauf Marktführer, hieß es im Frühjahr. Im November hatte die VIG die Übernahme des Aegon-Osteuropageschäfts in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei um 830 Millionen Euro bekanntgegeben. Das Closing war zunächst für das zweite Halbjahr 2021 erwartet worden.

(APA)

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