Bildhauerei

Erstes steirisches Corona-Denkmal präsentiert

APA/Land Steiermark/Robert Frankl
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Neben Wolfgang Becksteiner wurden auch Werner Reiterer und Michael Schuster ausgezeichnet.

Distanz und Nähe sind seit Pandemiebeginn zu zentralen Begriffen geworden. Das bringt der steirische Künstler Wolfgang Becksteiner in einem Denkmal im Grazer Burggarten zum Ausdruck: Das Kunstwerk mit dem Titel "Distanzierte Nähe“ gewann den vom Kulturressort des Landes Steiermark und dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum am Universalmuseum Joanneum ausgeschriebenen Wettbewerb und wurde am Dienstag präsentiert.

Aus rund 300 Einreichungen von 220 Künstlerinnen und Künstlern wurden drei Siegerprojekte von der siebenköpfigen Jury ausgewählt. Die Projekte der beiden weiteren Gewinner, Werner Reiterer und Michael Schuster, werden noch realisiert. Zu Beginn war geplant, nur ein einziges Projekt als Sieger zu küren. "Aufgrund der großen Qualität und Quantität haben wir uns entschlossen, drei Kunstwerke zu wählen", sagte Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP). "Dieser Wettbewerb war in der damaligen Zeit ein großer Hoffnungsschimmer und Trost für unsere Künstler. Die große Anzahl an Teilnehmern ist ein Zeichen dafür, wie lebendig die Kunstszene in der Steiermark ist", meinte Ralph Schilcher, Vorsitzender der Jury. Initiiert wurde der Wettbewerb von der "Kronen Zeitung".

Kunstwerk mit Sicherheitsabstand

Becksteiners rund 2,2 Meter hohes und 3,4 Meter langes Beton-Kunstwerk wurde im Grazer Burggarten - zwischen Burg und Orangerie - realisiert. Zwei parallel verlaufende Betonwände versinnbildlichen den Weg durch die Krise und laden zum Durchschreiten ein. Die beiden Mauern stehen einen Meter voneinander entfernt. Damit soll der in der Corona-Zeit postulierte Sicherheitsabstand dargestellt werden, wie es bei der Präsentation hieß. Die Innenseiten der Wände wurden aus dunklem, rauem Metall gestaltet. Am Ende des engen Ganges sieht man Licht - der zu durchschreitende enge Gang wird zum Ausweg. "Das Corona-Denkmal ist ein Sinnbild einer rauen, kantigen und harten Zeit aber vor alledem, ein Zeichen der Zuversicht", wie es Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) formulierte. Aufgestellt wurde das Denkmal in direkter Blickachse zur Burg - dem Sitz der Steiermärkischen Landesregierung, wo wesentliche Entscheidungen in Bezug auf die Covid-19-Pandemie getroffen wurden.

Das Corona-Denkmal von Werner Reiterer wird noch in diesem Jahr im Stadtpark in Leibnitz realisiert werden. Für das Denkmal von Michael Schuster finde gerade die finale Wahl eines Standortes in Graz statt.

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