Lavaströme infolge Eruptionen im Massiv Cumbre Vieja auf der Insel La Palma zerstören seit Tagen Häuser, Dörfer und Lebenspläne. Zugleich locken sie viele Schaulustige auf die Insel und füllen Hotels
Als der Vulkan im Gebirgszug Cumbre Vieja (Alter Gipfel, rund 1950 Meter Höhe) plötzlich einige Kilometer oberhalb ihres Hauses ausbrach, hatten sie nicht einmal Zeit, die Koffer zu packen. Die zwei Deutschen Johann und Ursula Schmit konnten nur mit der Kleidung fliehen, die sie trugen. „Wir rannten raus, mit einigen wichtigen Dokumenten, ein bisschen Geld, Ausweisen und Brillen", erzählt der 69-jährige Johann Schmit, der aus Bayern stammt.
Mit ihrem Hund, Rocky, sprangen die Schmits, die seit Jahren im Südwesten der Kanareninsel La Palma leben und dort vom sorgenfreien Ruhestand träumten, in ihr Auto und flohen. Sie wissen nicht, ob sie ihr Haus an dem Berghang, den der Lavastrom wenig später erreichte, je wiedersehen werden. „Das ist fürchterlich“, sagte Schmit der Inselzeitung „La Provincia“.