EU, China oder Russland – außenpolitische Debatten führten die Kandidaten kaum. Dabei gäbe es so manches zu besprechen.
Früher machte ein deutscher Kaiser „Weltpolitik“. So wurde das imperiale Streben von Wilhelm II. nach globaler Bedeutung genannt. Das Projekt endete im Ersten Weltkrieg, das Kaiserreich zerbrach.
Wer mehr als hundert Jahre später die außenpolitischen Programme der deutschen Parteien liest, stößt wohl auch deswegen auf bescheidenere Worte. „Neue Weltpolitikfähigkeit“ versprechen etwa die Unionsparteien CDU und CSU ihren Wählern. Ein Begriff, über den sich diskutieren ließe.