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Wörterbuch-Chefredakteurin: „Die Österreicher haben einen Minderwertigkeitskomplex“

Geschlechtergerechte Sprache will „ÖWB“-Chefin Pabst – aber ohne Binnen-I oder Doppelpunkt.
Geschlechtergerechte Sprache will „ÖWB“-Chefin Pabst – aber ohne Binnen-I oder Doppelpunkt.Daniel Novotny
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Für österreichisches Deutsch muss man sich nicht genieren, sagt Christiane Pabst, Chefredakteurin des „Österreichischen Wörterbuchs“, das 70 Jahre alt wird.

Die Presse: In den vergangenen Monaten haben wir dank Corona viele neue Wörter gelernt. Wie wird sich das auf das „Österreichische Wörterbuch“ auswirken?

Christiane Pabst: Es gibt viele Neuaufnahmen, aber auch Bedeutungsverschiebungen oder -erweiterungen. Vor drei Jahren hätte man mit Maske vor allem Fasching assoziiert, heute fällt das keinem mehr dazu ein, da denkt jeder an FFP2 und Corona. Da gab es in vielen Wortschatzelementen Veränderungen. Es sind auch Ausdrücke aus dem medizinischen Fachschatz in den Alltagsgebrauch gewandert. Pandemie zum Beispiel gab es bis dahin nicht im „ÖWB“, die kommt erst jetzt mit der 44. Ausgabe.

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