Alle Pensionen steigen, kleinere aber stärker, heißt es. Tatsächlich sind jene ab 1534 Euro brutto inflationsbereinigt sogar gesunken.
Am Mittwoch hat die türkis-grüne Regierung die Anpassung der Pensionen beschlossen, am Donnerstag, wird sie im Nationalrat abgesegnet. Bekanntlich werden Bruttopensionen bis 1000 Euro mit 1. Jänner 2022 um drei Prozent erhöht werden. Für Pensionen von 1000 bis 1300 Euro kommt eine Einschleifregelung, und für alle Pensionen ab 1300 Euro gilt der gesetzliche Anpassungswert (Inflation) von 1,8 Prozent.
1,1 Mrd. Euro müssen für diese Pensionserhöhung aus dem Budget zugeschossen werden. Pensionisten mit einer Rente von 1000 Euro bekommen um 30 Euro mehr im Monat. Die Anpassung ist umstritten.
Wie berichtet trat Walter Pöltner, der Leiter der Alterssicherungskommission, aus Protest zurück. Pöltner kritisiert, dass die Regierung die Sicherung der Pensionen nicht ernst genug nehme. „Ich bin müde, darauf hinzuweisen. Ich will nicht immer der Böse sein“, sagte er dieser Tage. Sein Rücktritt kostete Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nicht einmal ein Achselzucken, als er darauf am Rande einer Pressekonferenz angesprochen wurde.