Ryder-Cup

Whistling Straits: Golf-Oase zwischen Dünen und Bauernhöfen

Bernd Wiesberger
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Lange geht es unscheinbar durchs Hinterland Wisconsins, ehe sich die Bühne für das legendäre Duell in voller Größe zeigt. Keinen Platz hat Corona. Ein Besuch beim Ryder Cup in den USA.

Wirklich angekündigt haben sich die Dimensionen nicht. Wer die urbanen Verkehrslawinen zwischen Chicago und Milwaukee hinter sich gelassen hat, fühlt sich auf der weiteren Strecke Richtung Norden fast ein wenig einsam. Die Pickup-Dichte auf der Straße steigt, den Highway säumen links und rechts Farmen mit großen Stadln und den für die USA so typischen Silos und Wassertanks. Verkehrszeichen kündigen zwar irgendwann Umleitungen (nicht dem Handy-GPS folgen!) für ein eher unscheinbar klingendes „Golf Event“ an, Unkundige erfahren aber nicht, dass es hier um den Ryder Cup geht. Brauchen sie auch nicht, könnte man sagen, denn die Tickets für das traditionsreiche Golfduell zwischen den USA und Europa im Whistling Straits Golf Club sind ohnehin schon lange ausverkauft.

Erst unmittelbar in Sheboygan, der nächstgrößeren Stadt, werden Profis und Fans gleichermaßen auf einer einzigen großen Plakatwand begrüßt. Weiter Richtung Ufer des Lake Michigan werden die Straßen noch enger, doch zumindest die Hinweise verdichten sich. Zwischen die „Support Dairy“-Schilder in den Vorgärten, in Wisconsin werden Milch- und Käseproduktion groß geschrieben, mischen sich erste Werbungen bei Lokalen und die hiesige Schule teilt auf der üblichen Anzeigetafel mit: Für den Ryder-Cup-Auftakt vor der eigenen Haustüre bekommen die Schüler am Freitag frei. In der Unterkunft liegen sogar noch Flyer auf, denn vom Barkeeper bis zur Abwaschkraft wird noch Verstärkung für das Event gesucht.

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