Quergeschrieben

Von der Gleichzeitigkeit, die wir aushalten müssen

Die Eskalationsspirale der sozialen Medien führt zu vereinfachten Bildern. Ein Video aus dem New Yorker Central Park zeigt, dass Rassismus selten allein kommt.

Reden wir noch einmal über Amy Cooper. Jene Frau, die am 25. Mai 2020 in einem abgelegenen, bewaldeten Teil des New Yorker Central Parks die Polizei rief. Zuvor hatte Christian Cooper, der zufällig denselben Nachnamen trägt und dort Vögel beobachtete, sie gebeten, ihren Hund anzuleinen, wie es Vorschrift ist. Sie weigert sich. Er bedroht sie: „Wenn Sie machen, was sie wollen, mache ich, was ich will, und Sie werden es nicht wollen.“ Mit Hundekeksen will er den Hund zu sich locken. Amy sagt, sie rufe die Polizei. „Ich werde ihnen sagen, dass ein afroamerikanischer Mann mein Leben bedroht.“ Christian beginnt zu filmen, als die Polizei kommt, ist er gegangen.

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„Der Fall Amy Cooper zeigt, dass Rassismus niemandem etwas nutzt“, schrieb ich vor einem halben Jahr darüber. Christians Schwester postete das Video auf Twitter, über Amy ergoss sich Hass, sie verlor ihren Job. Der Vorwurf: Sie habe ihre Macht als weiße Frau ausgenutzt, um den schwarzen Mann in Gefahr zu bringen. Zur Zeit des Ereignisses, als die Black-Lives-Matter-Proteste in den USA anschwollen und Polizeigewalt gegen afroamerikanische Männer zu eskalieren drohte, scheinbar ein weiterer rassistischer Vorfall.

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