Italien

Der Lega droht ein Bruderkrieg

Keine einfache Beziehung: Lega-Chef Salvini (Mitte) und sein Vize, Giorgetti (r.), sind zunehmend unterschiedlicher Meinung.
Keine einfache Beziehung: Lega-Chef Salvini (Mitte) und sein Vize, Giorgetti (r.), sind zunehmend unterschiedlicher Meinung. laPresse / EXPA / picturedesk.co
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Der „Super Green Pass“ spaltet die Rechte: Lega-Chef Salvini wettert dagegen und versucht, Impfskeptiker an Bord zu halten, was seinem Minister zunehmend auf die Nerven geht.

Wien/Rom. Es sind stürmische Zeiten für „Capitano“ Matteo Salvini. Der Chef der rechtspopulistischen Lega muss gegen heftigen Gegenwind ankämpfen – und der kommt aus der eigenen Crew. Seit Einführung des „Super Green Pass“ eskaliert der schon länger schwelende Konflikt zwischen moderatem und radikalem Flügel nun in aller Öffentlichkeit.

Ab Mitte Oktober ist in Italien ein 3-G-Nachweis am Arbeitsplatz verpflichtend. Dafür hat im Ministerrat auch die mitregierende Lega gestimmt. Das war für die vielen Green-Pass-Skeptiker der Lega der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Die EU-Abgeordnete Francesca Donato will sogar die Partei verlassen: „Ich glaube an die Freiheit des Einzelnen und an das Prinzip der Selbstbestimmung bei Gesundheitsentscheidungen. Diese Grundsätze verletzt diese Regierung. Ich kann nicht länger in einer Partei bleiben, die die Regierung Draghi unterstützt“, sagte „Lady No Vax“, wie sie in Medien genannt wird.

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