Geldpolitik

Schweizer Notenbank behält Negativzins bei

REUTERS
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Der Leitzins und der Zins auf Sichteinlagen bei der Notenbank bleiben bei minus 0,75 Prozent, wie die SNB am Donnerstag mitteilte.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) tastet die Zinsen nicht an und führt damit ihre sehr expansive Geldpolitik fort. Konkret belässt sie ihren Leitzins sowie den Zins auf Sichtguthaben bei  minus 0,75 Prozent, wie sie am Donnerstag im Rahmen der geldpolitischen Lagebeurteilung mitteilte.

Die SNB betonte außerdem ihre Absicht, bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt zu intervenieren. Denn sie sieht den Franken als nach wie vor "hoch bewertet" an. Die SNB hatte 2020 für fast 110 Milliarden Franken (rund 102 Milliarden Euro) Fremdwährungen gekauft.

Die Währungshüter rechnen für heuer mit einer deutlichen Erholung der Schweizer Wirtschaft. Sie rechnet vor mit einem Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) um "rund 3 Prozent". Im Juni war die Nationalbank noch von einem höheren Wachstum von etwa 3,5 Prozent ausgegangen.

Die neue bedingte Inflationsprognose ist dafür etwas höher als zuletzt. Für 2021 geht die SNB nun von einer Inflation von 0,5 Prozent aus (zuvor 0,4 Prozent). Für 2022 werden jetzt 0,7 (davor: 0,6) Prozent vorhergesagt für 2023 unverändert 0,6 Prozent. Die Hauptgründe dafür seien erneut die höheren Preise für Erdölprodukte und Waren, die von Lieferengpässen betroffen sind. Die bedingte Inflationsprognose beruht wie immer auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum bei minus 0,75 Prozent bleibt.

(APA)

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