Kabarett

Omar Sarsam impft gegen die Spaltung

Udo Leitner
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Hilft gegen Pandemüdigkeit: Der Arzt und Kabarettist verbindet in seinem neuen Programm „Sonderklasse“ das Heilsame und das Lustige.

Über Impfgegner, Globuli-Gläubige und generell Menschen mit einem, sagen wir, speziellen Medizinverständnis lassen sich leicht Witze machen. Dass das auch ohne Hohn und selbstgefälligen Gestus geht, zeigt Omar Sarsam in seinem neuen Programm „Sonderklasse“, das er am Dienstag im Wiener Stadtsaal präsentiert hat und mit dem er fortan durch die Kabarettsäle des Landes tourt.

Der praktizierende Kinderchirurg mit ausgeprägtem Hang zur Körperkomik verbindet launige Krankenhaus-Anekdoten („Münze verschluckt, brauche das Geld“) und Pandemie-Beobachtungen zu einem Abend, der von aufrichtiger Empathie geprägt ist. Selbst wenn er zu seinen typischen Keyboard- und Beatboxing-Loops über Impfdebatten singt – und auf Sputnik „es juckt nicht“ reimt –, strahlt er Zuversicht aus, dass (gesellschaftliche) Heilung möglich ist. Lustig ist er auch noch: Kabarett, das guttut.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2021)

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