Sex Positivity

Das Konzept der Jungfräulichkeit hat ein Problem

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Braucht es einen neuen Begriff, um besser über die beginnende Sexualität sprechen zu können?

Zu hetero, zu moralisch, zu abwertend - der Begriff der Jungfräulichkeit hat einige Fehler. Einer ist die gesellschaftliche Angewohnheit, die ersten Male im Leben groß zu spielen. Also spätestens dann, wenn sie vorbei sind. Das funktioniert aber nur so lange, wie sie auch gut gelaufen sind, andernfalls taucht ein Gefühl auf, das man gerade in einer offenen Sprache über junge Sexualität nicht brauchen kann: Scham. Im schlimmsten Fall: Schande.

Dazu kommt, dass beim „Verlust der Jungfräulichkeit“ noch immer etwas anderes mitschwingt. Auf der ganzen Welt sind junge Frauen nach wie vor der Kultur der Reinheit ausgesetzt. Verschiedenen Sitten, nach denen eine Frau unberührt in die Ehe gehen muss, was jegliche Selbstbestimmung über den eigenen Körper, die eigene Sexualität schwer belastet. Aus feministischen und queeren Perspektiven muss man den Begriff der Jungfrau abschreiben. Die Handlungsvollmacht gegen patriarchale Erwartungen und die wachsende Palette von Geschlechternormen lässt sich damit nicht vereinbaren. Aktuell macht ein Gegenvorschlag die Runde.

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