Prognose

Gehälter steigen 2022 real um zwei Prozent

Laut einer Prognose des Personal- und Managementberaters Kienbaum werden Gehälter in Österreich um nominell 3,8 Prozent steigen.

Die Gehälter in Österreich steigen im kommenden Jahr laut einer Prognose des Personal- und Managementberaters Kienbaum um nominell 3,8 Prozent. Inflationsbereinigt bedeutet dies einen Zuwachs um 2 Prozent. Bei Fachkräften und Spezialisten soll sich das Gehaltsplus auf nominell 4,6 Prozent oder real 2,8 Prozent belaufen.

Aus Österreich haben rund 100 Unternehmen an der Kienbaum-Studie teilgenommen und bekanntgegeben, um wie viel Prozent nächstes Jahr die Gehälter steigen werden. Insgesamt wurde die Befragung in 48 Ländern durchgeführt.

Höchstes EU-weites Gehaltsplus in Ungarn

Die Gehälter in den EU-Staaten steigen 2022 laut Kienbaum-Prognose zwischen nominell 1,9 und 5,8 Prozent. In der EU soll in Ungarn mit 5,8 Prozent das Gehaltsplus am höchsten sein. Die durchschnittliche Gehaltssteigerung wird in Nicht-EU-Ländern laut Kienbaum mit 4,1 Prozent stärker ausfallen als in den EU-Ländern. Die stärkste nominale Gehaltsentwicklung in Nicht-EU-Ländern wird mit 14,4 Prozent in der Türkei erwartet, bei einer Inflationsrate von 11,8 Prozent. Albanien werde als einziges Land in Europa eine negative Entwicklung mit minus 1,8 Prozent verzeichnen, da die durchschnittliche Gehaltsentwicklung mit 1,2 Prozent niedrig ausfalle, erklärte der Personalberater.

Größter Einflussfaktor auf die Entwicklung der Gehälter in den EU-Ländern sei die wirtschaftliche Situation des Landes, gefolgt von der Preisentwicklung, so Alfred Berger, Leiter des Bereichs Compensation & Performance Management sowie Board Service bei Kienbaum Wien, am Donnerstag in einer Aussendung. In Österreich und Deutschland hätten jedoch Tarif- und Kollektivverträge den größten Hebel auf die Gehaltsentwicklung, dicht gefolgt von der Unternehmensperformance.

(APA)

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