Die EU gibt grünes Licht für staatliche Maßnahmen gegen steigende Strom- und Gaspreise. Österreich fordert vor allem den rascheren Ausbau der Erneuerbaren.
Wien. Am Donnerstag erreichte die europäische Energiekrise auch Österreich: Der heimische Chemiekonzern Borealis ließ wissen, dass er angesichts steigender Gaspreise seine Ammoniakproduktion drosseln müsse. Seit Jahresbeginn hat sich der Preis für Erdgas in Europa verdreifacht. In der Vorwoche hatten erste Werke in Großbritannien ihre Produktion gestoppt. Zugleich rüsten sich Regierungen, um die Auswirkungen des Preisanstiegs bei Strom und Gas auf Unternehmen und Konsumenten zu lindern.
Die EU will ihnen das ausdrücklich erlauben, teilte die Energiekommissarin Kadri Simson mit. Die Kommission werde den Mitgliedsstaaten in den nächsten Wochen einen „Werkzeugkasten“ an Gegenmaßnahmen zur Verfügung stellen, die im Einklang mit dem EU-Recht stünden. Erste Details wurden bereits bekannt.