Christ zu sein heißt für Simon Pories, sich für das Klima zu engagieren. Über „Religions for Future“ beteiligen sich Glaubensgemeinschaften am heutigen Klimastreik.
Wien. Genau genommen ist ja jeder Freitag Kampftag für „die Fridays“. Doch Qualität ist oft besser als Quantität, das haben auch die Klimaaktivisten verstanden. Deswegen konzentriert man sich statt auf kleine, wöchentliche Demos eher auf seltene, dafür umso größere Protesttage. Ein solcher, nämlich der achte weltweite Klimastreik, geht am Freitag über die Bühne.
In vielen Städten Österreichs haben Fridays for Future zu Demos aufgerufen, in Wien wird durch die Innenstadt marschiert. Eine homogene Gruppe von Teenager-„Nerds“ in Secondhandkleidung sind die Protestierenden schon lang nicht mehr. „Manche sind klassisch öko oder links orientiert, andere liberal und sehen in der Klimawende eine Chance für die Wirtschaft. Und es gibt auch die religiöse Motivation“, sagt Simon Pories. Der 20-jährige Fridays-Aktivist organisiert die Vernetzung zu Religionsgemeinschaften. Das ökumenische Bündnis „Religions for Future“ ist Teil der breiten Allianz aus über 100 Organisationen, die sich hinter die Klimaproteste stellt.