Nach einem kurzen Hoffnungsfunken kippte die Stimmung an den Börsen wieder. Chinas Führung bereitet sich auf den Zusammenbruch des Immobilienentwicklers vor.
China lässt Evergrande fallen. Ganz nach dem Motto eines chinesischen Sprichwortes: „Das Huhn töten, um die Affen zu erschrecken.“ Doch ist der zweitgrößte Immobilienentwickler Chinas wirklich nur ein Huhn? Und wer wird sich von dem Schreck nicht erholen?
Offiziell schweigen Chinas Behörden noch immer. Dabei ist seit dem 8. September von Zahlungsausfällen die Rede, und Anleger verlangen panisch ihr Geld. Nun zerstört ein Bericht des „Wall Street Journal“ jede Hoffnung auf Rettung. Demnach tritt der Staat an die lokalen Regierungen heran, sich auf einen möglichen Zusammenbruch des Immobilienkonzerns vorzubereiten. Es wäre Chinas größte Pleite seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik Ende der 1970er-Jahre.