Gewinnen wird das prestigeträchtige Golf-Duell die bessere Einheit. Was können und müssen Kapitäne bei zwölf Golfprofis bewirken? Bernd Wiesberger muss sich mit seinem Einsatz gedulden.
Es war eine Charme-Offensive, die Europas Team an den Trainingstagen lanciert hat. Als „Cheeseheads“ stellten sie sich dem US-Publikum und ernteten dafür Applaus. Denn was einst als spöttische Bezeichnung für Leute aus Wisconsin und insbesondere Fans der Footballer aus Green Bay gedacht war, tragen sie hier inzwischen mit Stolz – als Schaum-Käsestücke auf dem Kopf. Europas Golfer warfen in Whistling Straits ihre als Souvenir auf die Ränge, in Covid-Zeiten von verbotenen Autogrammen oder Abklatschen ein heiß begehrtes Erinnerungsstück.
Was die Annäherung mit dem Publikum wert ist, wird sich am Freitag (14 Uhr, live, Sky) zeigen, wenn der Abschlag zum 43. Ryder Cup erfolgt. Da die USA ihre Grenzen erst im November für Touristen öffnen, müssen die Europäer auf gewohnte Unterstützung aus der Heimat verzichten. Stattdessen wollen rund 50.000 Fans bis Sonntag mit lautstarken „U-S-A“-Rufen ihre Mannschaft zum Sieg peitschen.