Impfungen

So diktieren Pharmakonzerne der EU die Preise

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GERMANY-EU-SENEGAL-RWANDA-POLITICS-DIPLOMACY-HEALTH-VIRUS-VACCINAFP/TOBIAS SCHWARZ
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Die EU-Kommission hat ein Versprechen abgegeben: Sie wollte höchstens 15 Euro pro Dosis Impfstoff gegen das Coronavirus bezahlen. Das ist aber nicht einzuhalten.

Fünf bis höchstens 15 Euro: Mehr werde die Europäische Union pro Dosis Covid-Impfstoff nicht ausgeben. Das versprach Sandra Gallina, die Leiterin der von der Europäischen Kommission geführten Verhandlergruppe, im September 2020 bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments. „Wir können nicht über gewisse Grenzen hinausgehen, weil das nicht leistbar wäre“, sagte die Kommissionsbeamtin damals.

Der Markt, den Trump schuf

Ein Jahr später steht fest: Doch, die EU kann. Und sie muss. Denn wie eine am Donnerstag veröffentlichte umfassende Recherche des Reporter-Netzwerks Investigate Europe ergab, konnten die Impfstoffhersteller den EU-Verhandlern für die Nachbestellung von Impfstoffen deutlich höhere Preise diktieren. Und das lag in erster Linie am vormaligen US-Präsidenten Donald Trump. „Trump hat einen Markt geschaffen, der auf Geheimnistuerei und hohen Preisen basiert“, sagte ein ehemaliger Verhandler aus dem siebenköpfigen Team von Vertretern der Mitgliedstaaten, das Gallina unterstützte, gegenüber Investigate Europe.

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