Berater, Stabschef, Social-Media-Chef: Ehemals enge Mitstreiter des damaligen US-Präsidenten Donald Trump sollen bei der Aufklärung der Attacke auf das Kapitol am 6. Jänner helfen.
Der Ausschuss zur Untersuchung der Attacke auf das Kapitol am 6. Jänner hat vier Vertraute des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump vorgeladen. Dabei handle es sich um den ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon, den damaligen Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, Trumps Social-Media-Chef Dan Scavino sowie einen ehemaligen Beamten des Verteidigungsministeriums, teilte der Ausschutzvorsitzende Bennie G. Thompson am Donnerstagabend (Ortszeit) mit.
Alle vier seien aufgefordert Mitte Oktober zu erscheinen. Der Ausschuss wirft ihnen vor, auf unterschiedliche Art und Weise zu versucht haben, die Bestätigung der Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten zu verhindern oder Informationen über derartige Versuche zu haben. Sie sollen vor oder am 6. Jänner mit Trump in Kontakt gestanden haben und mutmaßlich relevante Informationen über die Vorgeschichte des Angriffs haben. Dies solle nun untersucht werden. Die Männer sind außerdem aufgefordert, bestimmte Dokumente vorzulegen. Ziel sei es "die Fakten, Umstände und Ursachen" der Kapitol-Attacke aufzuklären.
Anhänger Trumps hatten am 6. Jänner den Sitz des US-Kongresses in Washington erstürmt. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Trump musste sich wegen des Angriffs einem Amtsenthebungsverfahren stellen, weil er seine Anhänger zuvor in einer Rede aufgestachelt hatte. Am Ende des Verfahrens wurde der Republikaner jedoch freigesprochen. Der Ausschuss im US-Repräsentantenhaus soll die Hintergründe des Angriffs auf das Kapitol untersuchen. Die Einrichtung des Untersuchungsgremiums war bereits Gegenstand heftiger parteipolitischer Auseinandersetzungen.
(APA/dpa)